Am 24.11.2023 kehrt FRIES TV nach mehr als einem Jahr Pause an den Ebertplatz zurück! Ab sofort präsentieren wir euch hier das aktuelle Programm. *Die Dokumentation der Laufzeit 2021 & 2022 findet ihr weiter unten auf dieser Seite.
Programm:
Mit Arbeiten von: Simon Stimberg, Christine Camenisch & Johannes Vetsch, Janosch Pugnaghi, Paula Radon, Sohyun Lee, Parisa Karimi, Yuna-Lee Pfau, Marie Lempelius, Paco Croket, Stulle & Peter Visuals mit Fabian Laute
Aktuell:
>> 18.03. bis 07.04.24
Compilation Laufzeit 2023 & 2024
Zum Abschluss unserer zweiten FRIES TV Laufzeit zeigen wir nochmal alle neun ausgewählten Arbeiten als Compilation. Sie laufen bis zum 07.04.24 im Loop! Anschließend wird das LED-Band demontiert.
Vorherige Beiträge 2023/2024
>> 28.03.24 Live Event | 18 bis 22 Uhr
Stulle & Peter Visuals mit Fabian Laute – be|ton
Waschbeton und Verkehrslärm dienen als Ausgangspunkt für die einstündige audio-visuelle Kollaboration zwischen dem Lichtkunst-Duo Stulle&Peter und dem Musiker und Stadtforscher Fabian Laute. Kontemplative elektronische Musik und Field Recordings treffen auf audioreaktive Stereo-Visuals. Die Performance ist mit Funkkopfhörern hörbar und visuell auf dem FriesTV erfahrbar.
Fabian Laute ist Musiker, Sound Artist und Stadtforscher. Er spielt seit 2021 live auf deutschen und internationalen Bühnen. Stulle&Peter arbeiten als Licht- und Videokünstler auf der Schwelle zwischen Digital Arts, Bildender Kunst und Fotografie. https://www.stullepeter-visuals.org/https://fabianlaute.com/
>> 24.02. bis 17.03.24**
Marie Lempelius – Tauben treffen sich und fressen Bildschirme
Bildschirm fressende Tauben schwirren durch die 360° Sphären einer Stadt. Verfolgt vom Spiegelbild der Kamera wundern sie sich nicht, warum alles so verzerrt ist. Auf der Suche nach Futter werden sie konfrontiert mit den Abbildern ihrer selbst und lauschen dem Echo ihres Daseins als Medium, als Cyborg. Schließlich freunden sie sich mit ihren „Datenkörpern“ an und begeben sich in das Labyrinth der Abbilder und Simulakren. Sie nisten sich auf den Bildschirmen des Fries TV ein und fangen an dessen Pixel Landschaften zu zerpicken.
Marie Lempelius beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit dem Eigenleben von Bildern, automatisierten Prozessen und dem operativen Bild. Auch die Untersuchung der Taube (als Cyborg) ist ein wichtiger Bestandteil ihrer künstlerisch-forschenden Auseinandersetzung und nimmt in einem ständigen work in progress stets neue Facetten an. 2023 absolvierte sie ihren Abschluss in Visueller Kommunikation an der kunsthochschule weißensee in Berlin. Instagram
** Durch einen mehrtätigen Ausfall des LED Band haben wir die ursprünglich geplante Laufzeit vom 10.3. auf den 17.3. verlängert.
Helle HabenichtHelle HabenichtHelle Habenicht
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>> 01.03. Live Event | 18 bis 22 Uhr
Mit Beiträgen von Paco Croket sowie Stulle & Peter Visuals mit Fabian Laute
Wir laden euch herzlich ein zu einem gemeinsamen Live-Event am Ebertplatz!
18:00 bis 20:00 Uhr: Portals fo Reminiscence Interaktive Live-Projektion am LED Band von Paco Croket
20:30 bis 21:30 Uhr: be|ton Audio-visuelle Performance von Stulle&Peter mit Fabian Laute (LED-Band + Kopfhörer)
Darüberhinaus findet an dem Abend parallel ab 19 Uhr die Ausstellungseröffnung „Merten Fellmann“ im GOLD+BETON(in Kooperation mit dem kaethe:k Kunsthaus) statt.
Portals of Reminiscence ist eine ortspezifische Videokunstinstallation, welche unterschiedliche Situationen mit Besucher:innen des Kölner Ebertplatzes in eine ephemere, bewegte Momentaufnahme mit erkennbaren und abstrakten Formen verwandelt. Vor der Produktion der Videoarbeit verbrachte Paco Croket einige Zeit am Ebertplatz, beobachtete die Umgebung und unterhielt sich mit Einzelpersonen und Gruppen. Die unterschiedlichen Eindrücke und Perspektiven wurden mit einem Tiefen- und Bewegungserfassungsgerät aufgenommen. Diese Aufnahmen wurden dann mit selbst programmierten, generativen digitalen Werkzeugen bearbeitet, mit dem Ziel, diesen Begegnungen eine Schicht emotionaler Abstraktion hinzuzufügen – die Aura der Menschen am Ebertplatz durch die Augen des Künstlers.
Der in Madrid geborene und in Köln lebende interaktive Lichtinstallationskünstler Paco Croket verwandelt Räume mit Lichtskulpturen und Echtzeit-Interaktivität, um introspektive und zwischenmenschliche Erfahrungen zu ermöglichen. Durch den kreativen Einsatz von Technologie und die sorgfältige Auswahl von Materialien schafft er die Szenarien und Abstraktionen, die ihm in seinen Träumen begegnen. Er ist kein Designer – nur ein Geek, der mit seinem inneren Kind verbunden ist, mit Visionen von Emotionen und Verspieltheit. Instagram
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>>> 10.02 bis 23.02.24
Yuna Lee Pfau – Concrete Life
„Concrete Life“ untersucht die verborgenen Lebensgemeinschaften, die den Beton des Ebertplatzes bewohnen. Flechten, Moose und Kleinstlebewesen bilden ein Netzwerk aus Organismen, welches jedoch meistens von uns ungeachtet bleibt. Stichproben von diesen Mikro-Strukturen, wurden mikroskopisch untersucht und in eine Collage aus Filmmaterial übersetzt. Der Zement unseres Ebertplatzes wird durchlöchert und bewuchert. Das mikroskopische Leben auf dem Fries wird im makroskopischen Maßstab offenbart. Mehr zu Concrete Life: https://www.yuna-leepfau.com/concrete-life
Yuna-Lee Pfau ist ein:e interdisziplinäre Künstler:in aus Köln, die sich mit Fragen der Wissenschafts-, Postkolonial- und Queerfeminismuskritik in essayistischen Videos, Installationen und Performances auseinandersetzt. Ihre Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von audiovisueller Kunst und wissenschaftlicher Forschung. Yuna ist als Performer:in, Autor:in und Regisseur:in aktiv. Homepage | Instagram
Die Videoarbeit How to Connect With Landscape zeigt eine Landschaftsansicht der Subarktik bestehend aus Bildern vom Wald, von Wasserreflektionen und Industriebrachen. Überdimensionale Hände und Füße sind in ihr collagenhaft platziert. Die Ansicht wechselt blitzartig und macht verborgene Schichten anderen Zeitdimensionen sichtbar. Die Arbeit ist ein Ausschnitt aus „How to Connect With Landscape“ ist – einem im https://www.instagram.com/moskoselcreativelab/ entwickelten Projekt, gefördert vom https://www.instagram.com/kulturradet.se, Swedish Arts Council und der Arvidsjaur Municipality.
Parisa Karimi ist Animatorin und Medienkünstlerin. Sie beschäftigt sich mit öffentlichen Räumen und fragt sich, derzeit welche Bilder und Mythologien einen tieferen Einblick in die Wechselbeziehungen zwischen menschliche und nichtmenschlicher Ökosysteme liefern. Homepage | Instagram
The Case of Dataworm ist ein digitales Experiment zur Informationsspeicherung mit menschlichen RNA-Daten. Die Hypothese, dass Erinnerungen der Vorfahren durch RNA an die Nachkommen vererbt werden können, wurde durch die Visualisierung biologischer Daten erforscht. Dieses 3D-Video untersucht die zukünftigen Möglichkeiten von genetischen Erinnerungen, die in unseren Körpern fließen. Datenwürmer werden überflutet, indem sie sich mit unseren Erinnerungen an die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf dem Ebertplatz, wo wir uns treffen und vorbeigehen, vermischen und kreuzen.
Sohyun Lee ist eine multidisziplinäre Medien- und Installationskünstlerin mit Sitz in Köln. Sie studierte Malerei und Bildhauerei in Seoul und Nürnberg. Derzeit studiert sie Medienkunst in Köln. Ihre Arbeiten wurden in unter anderem in Seoul, Berlin, Düsseldorf, Tiflis, Athen und Brünn gezeigt.https://sohyunlee.tumblr.com
Stadtarchipele widmet sich dem Spannungsfeld von Vereinzelung und Gemeinschaft. Der Ebertplatz ist eine Insel, eine städtische Landmasse umspült von Straßen und Autos. Gleichzeitig ist er auch ein Ort, an dem verschiedene Gruppen der Stadtgesellschaft aufeinandertreffen. Wie funktioniert diese Koexistenz? In 4 Szenen wird der Prozess der Annäherung visualisiert und die Frage beantwortet, ob aus vielen kleinen Eilanden neue Landmassen entstehen können, denn schließlich sind alle Gruppen zusammen am selben Ort gestrandet.
Paula Radon hat an der Hochschule Düsseldorf Kommunikationsdesign studiert und arbeitet als freie Illustratorin und Gestalterin. Zentrales Motiv ihrer Arbeiten ist der Mensch im Kontext seiner Umwelt, daher sind Projekte im öffentlichen Raum für sie von besonderem Interesse. https://www.behance.net/paurad929974/projects // https://www.instagram.com/paularadon/
LED-Outdoordisplays treten im urbanen Kontext meistens als Werbeflächen für große Marken auf. Diesem Ansatz bedient sich auch die die Arbeit „Neon Signs“ – allerdings stehen im Zentrum nicht kommerzielle Marken, sondern umkommerzielle Kölner Kulturstätten. Ein Mix aus 2D und 3D animierten Neon Logos von Kulturorten und Off-Spaces, von denen Köln viele in den letzten Jahren bereits verloren hat, erstrahlt als Werbung am Betonfries. Ein Stück Erinnerungskultur, das anmahnt, nicht weitere Kulturstätten dem städtischen Wandel zum Opfer fallen zu lassen. So ist z.B. auch der Ebertplatz, dessen Fortbestand als zentraler Kunst- und Kulturort nicht gesichert ist, mit einem Neon-Logo vertreten.
Janosch Pugnaghi ist Student an der KHM in Köln seit 2012 und arbeitet in den Bereichen Video und Musikkultur. Sein Fokus liegt dabei auf der lokalen Popkultur Szene, für die er bereits viele Musikvideos gemacht hat. Außerdem organisiert er seit sieben Jahren die Neu, kaputt Konzertreihe in Köln.www.janoschpugnaghi.de // https://www.instagram.com/technosch98/
Feier Fall – Christine Camenisch & Johannes Vetsch
Die Videoarbeit zeigt den in Zeitlupe aufgenommenen Ausschnitt eines Wasserrades. Die gleichförmige Bewegung des Rades nach oben und die in Richtung Boden triefenden Kaskaden, versetzen den Fries in eine vertikale Bewegung. Durch die Repetition zeigt sich ein kontinuierliches, neues Formenspiel. Mit ihren Minimalistischen Videoloops von Naturaufnahmen versucht das Künstlerduo kalten, urbanen Orten einen Hauch von Poesie zu verleihen und dem Ebertplatz einen temporären, virtuellen Brunnen zurückzugeben.
Der Fries am Ebertplatz wird zum Probengefäß für abstrakte Organismen, die atmen, verdauen, sich vernetzen und reproduzieren. Die Lebewesen versuchen, ihre Bewegungen so aufeinander abzustimmen, dass eine Koexistenz auf dem engen Raum möglich bleibt. Jedoch sind die Ressourcen begrenzt und so führt das hemmungslose Wachstum der Population unausweichlich zum Kollaps des fragilen Ökosystems. Jeder Wandabschnitt bildet dabei ein separates Gefäß: jeweils ein vergeblicher Versuch, der Katastrophe zu entkommen.
Kurzbiographie: Simon Stimberg erschafft audiovisuelle Kunstwerke in Form von generativen, meist interaktiven Installationen. Fasziniert von der Natur und ihrer Fähigkeit zur Selbstorganisation, erschafft er reaktive Werke, welche die Betrachtenden in künstlich und zugleich organisch-wirkende Mikroversen eintauchen lassen. www.simonstimberg.de | https://www.instagram.com/simonpablo_
Fries TV ist ein Projekt von Unser Ebertplatz und wird durch das Kulturamt der Stadt gefördert.
Künstlerische Auswahl: Für die Laufzeit von November 2023 bis März 2024 gab es erneut einen OPEN CALL mit rund 70 Einsendungen. Die Auswahl erfolgte durch eine Jury bestehend aus: Meryem Erkus, Marc Müller, Ihsan Alisan, Maria Wildeis (alle Brunnen e.V.) sowie Grischa Göddertz, Roman Jungblut, Nadine Müseler und Helle Habenicht
Projektkoordination: Julia König und Helle Habenicht
Technische Leitung: Roman Jungblut
Beratung und Förderung: Nadine Müseler / Kulturamt Köln
Auf das erfolgreiche Literatur-Projekt “TRANSIT – Vorübergehende Literatur am Ebertplatz” folgte ab dem 20. Mai 2021 ein neues Projekt: „Fries TV“ zeigt täglich Video- und Animationskunst an dem Betonfries der Ebertplatzpassage. Für das Programm hat eine kleine Arbeitsgruppe von Unser Ebertplatz, gemeinsam mit Licht- und Videokünstlern, unterschiedliche künstlerische Positionen ausgewählt, die das Kernprogramm bilden.
Unter dem Projekttitel FRIES TV werden werden künftig alle Arbeiten – also Videokunst, Textebeiträge und Livebespielungen – gefasst.
Projektrückblick:
*Video zur Projektdokumentation von Particular Productions. (Upload auf unser Ebertplatz leider nur in geringer Auflösung möglich)
Von Januar bis März 2022 haben wir täglich von 15 bis 23 Uhr Videokunst präsentiert, die wir aus unserem letzten OPEN CALL generiert haben.
18. März bis 5. April
Rückschau der fünf Videobeträge von Januar bis März 2022.
4. März bis 17. März
Jan Rothstein & Vivian Hötter: „Paranorama“
Beitrag „Paranorama“: Der Fries zeigt dokumentarische Aufnahmen des Platzes aus Perspektiven der sichtbar montierten Kameras. Die Irritation, beobachtet zu werden, kann durch den Blick zurück in den Platz reaktiv überprüft werden – wo sind die Cams/Abweichungen vom Realen?Manipulationen wie Zooms, Farben und Speedeffekte regen Gedanken über das Echte und das Fake an. Die Bilder verweisen auf die kontinuierliche Bildproduktion durch die Videoanlage vor Ort und das Einverständnis jedes Passanten damit.
Kurzbiographien: Vivian Hötter: Studium der Fotografie, Folkwang UdK Essen Fotoserien: „Alte Berührung“, „Neue Landschaften“ Aktuelle Ausstellung „Ping Pong“, Galerie Daneben, Köln vivianhoetter.de Jan Rothstein: Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Universität Köln Letzte künstlerische Projekte: „Stadtlabor Köln“, 2017; „Polemoskop“ Installation am Ebertplatz, 2019 „PENTAGON“ Museum für angewandte Kunst, Köln, 2020 (Videoinstallation + Dokumentarfilm)
19. März, Tagesevent, 15 bis 19 Uhr (live)
Stefan Klefisch, Eckhard Seidel, Arzu Uyan von GLUON STUDIOS GmbH | KRITISCHE MASSE
Beitrag: KRITISCHE MASSE ist ein lokales, kollaboratives Spiel mit dem Ziel den Ebertplatz digital zu begrünen, um Raum für ein lebendiges Ökosystem zu schaffen. Es können nur aktive Spieler:innen vor Ort das Spielgeschehen beeinflussen. Die Begrünung geht dabei schneller voran, wenn Menschen zusammenarbeiten. Durch die lokale Kooperation wird der Dialog zwischen den Besucher:innen gefördert.
Kurzbiographie: At GLUON STUDIOS the Serious is fun, and the Fun is taken seriously. Wir sind ein unabhängiges Studio für digitale Kommunikation und Markenbildung. Wir bauen Anwendungen aus dem Bereich der „Serious Games“, interaktive Installationen und audio-visuellen Content.
26. Februar, Tagesevent von 15 bis 20 Uhr
Manoj Kurian Kallupurackal || „LOOK INTO MY EYES“
Beitrag „LOOK INTO MY EYES“: Von Unsicherheit und Frustration bis hin zu Freude und Wohlbefinden – unser Ebertplatz bietet eine Bandbreite an gegensätzlichen Gefühlen. Manoj Kurian geht es in seinem Videobeitrag um gesellschaftliche Teilhabe, Repräsentation und Nahbarkeit. Es geht um die Kunst, sich in die Augen zu schauen, Individuen und Emotionen wahrzunehmen, Unterschiede zu respektieren und dennoch Verbindungen zu spüren – Momente, in denen wir uns auch ganz ohne Worte verstehen.
Kurzbiographie:Manoj Kurian arbeitet als Kulturmanager, Markenberater und Designer. Seine Aufgabenbereiche erstrecken sich von Mediengestaltung über die Entwicklung von Kommunikationskonzepten bis hin zum Aufbau von Marken und Communities. Nebenberuflich leitet der gebürtige Kölner den Kunst- und Kulturverein Masala Movement. Sein Beitrag für Fries TV wird unterstützt von Brillen Föhlisch
18. Februar bis 3. März
Navid Razavi || „Black
Beitrag: BLACK SEA ist eine audiovisuelle Arbeit, die sich mittels generativer Video- und Klangsynthese in ständiger Turbulenz unendlich weiterentwickelt. In tiefer Wertschätzung für das Detroiter Techno-Duo Drexciya und in Anlehnung an deren afrofuturistisch-dystopischem Ansatz wird die Arbeit klanglich mit einem Eurorack-Synthesizer begleitet, welcher die Videoebene audioreaktiv beeinflusst und transformiert. Der Klang ist hierbei mittels Streaming per QR-Code/Link auf mobilen Geräten hörbar. Den QR-Code findet sich am Plakat auf der Platzmitte sowie hier online.
Navid Razavi ist diplomierter, interdisziplinärer Medienkünstler aus Köln. An der Schnittstelle zwischen AV-Medien, XR und transmedialen Erzählstrategien entwickelt er erfahrbare Projekte mit einem besonderen Fokus auf Immersion, welche er in Form von Generativer-, Video- und Klangkunst präsentiert. https://vimeo.com/vrtxvoid || https://www.artstation.com/vrtx-void /
4. Februar bis 17. Februar
Maja Zagórska || Forever Yours
Beitrag „Forever Yours“:Is grooming a dog into a shape of a butterfly an abuse of power ? „Forever Yours“ is a final product of an artistic research on creative pet grooming competitions. The experimental animation explores themes of commodification, consumer cycles, advertising culture and cuteness.
Kurzbiographie: Maja Zagórska is a Polish visual artist, currently completing her Masters at Weissensee Academy of Art Berlin. Her work combines diverse media including internet footage,documentary or computer generated material and drawings, all related through animation to create experimental poetic environments. www.majazagorska.com / @maja_zagorska
21. Januar bis 3. Februar
Rolf Bremer || Endless Summer
Beitrag „Endless Summer“: Die Videoarbeit ENDLESS SUMMER zeigt eine riesige, nicht enden wollende Poolbahn. Mittelpunkt der Animation ist ein Schwimmer, der auf der Stelle schwimmt, sich also trotz aller Anstrengung nicht vom Fleck bewegt. Was auf den ersten Blick nach Sommervergnügen anmutet, entpuppt sich schnell als quälende Stagnation. Das Verharren an einem Punkt ist aber nur scheinbar. Nimmt man die Arbeit in einem größeren zeitlichen Abstand wahr oder verweilt länger vor Ort, bemerkt man, dass sich der Schwimmer langsam von links nach rechts bewegt.
Kurzbiographie: Rolf Bremer, Künstler und Motiondesigner aus Berlin. Kommt ursprünglich von der Malerei, ist mit den Jahren aber immer mehr ins Digitale abgeglitten. Schnittmenge der unterschiedlichen Arbeiten ist die Illusion oder Desillusion, der kleine Haken, die Irritation, der Moment, der die Perspektive verändert. Instagram: @nizzarob
7. Januar bis 20. Januar
Lenia Friedrich | „Frogs at midnight“
Beitrag „Frogs at midnight“: Schimmernde Frösche quaken durch die Finsternis: einsame Nachtgestalten, die sich, wie die Menschen, gerne wieder an den Händen halten würden. So wie der Virus und die Normalität, zu der wir zurückkehren wollen, sind auch die Frösche nicht wirklich zu greifen und festzuhalten. Sie entwischen uns immer wieder aus den Händen. Handgemalte Wachsfarben auf digitalen Leinwänden.
Kurzbiographie: Lenia Friedrich ist seit über 6 Jahren freie Illustratorin und Animatorin und zeichnet schon ihr ganzes Leben. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind dokumentarische Portraitfilme über Frauen und Musikvideos in den unterschiedlichsten Animationstechniken.www.leniafriedrich.de || Instagram: @leniafriedrich
Statt Schokolade gibt es 24 Texte von 24 Autor:innen. Sie zeigen Bilder vom Winter, laufen zwischen gefrorenem Licht durch eine Stadt voller Namen, treffen eine neugierige Oma und freuen sich über eine Packung Sandwicheis. Oder sie warten auf dem Weihnachtsmarkt auf Schnee und ihre German Love, fragen nach Fest und Familie, erzählen von Haymat und der Ruhe, wenn der Strom ausfällt. Wer einen Text verpasst, kann vom 25. Dezember bis zum 10. Januar alle Texte noch einmal im Durchlauf auf dem Ebertplatz lesen. Zudem werden die Türchen hier täglich auch online geöffnet. Der Adventskalender ist ein Gemeinschaftsprojekt von UNSER EBERTPLATZ und der Kölner Literaturzeitschrift – KLiteratur in Zusammenarbeit mit Land in Sicht e. V. und der parasitenpresse und wird im Rahmen des Winterprogramms 2021 am Ebertplatz umgesetzt. Kuratiert wurde das literarische Programm von der KLiteratur.Gefördert wird das Projekt durch das Kulturamt der Stadt Köln.
Beitrag „off_watermarks“: Nachdem Roman Jungblut im Dezember 2020 bereits die generative Klanginstallation “off_soundmarks” am Ebertplatz realisierte, wird nun die dazugehörige Videocollage im FriesTV zu sehen sein. Wurde die Klanginstallation aus dokumentarischen Tonaufnahmen am Ebertplatz und der Kölner Umgebung angefertigt, so basiert “off_watermarks” aus ebensolchen Videoaufnahmen: Die Grenzen einer Smartphone-Kamera auslotend, filmte Roman Jungblut im Laufe des letzten Jahres Wasser an verschiedenen, teils wenig beachteten Orten. Ausgehend vom Brunnen am Ebertplatz geht die visuelle Reise bis zu einer Quelle im Kölner Umland – ohne dabei die dokumentierten, besuchten Orte erkennbar zu machen. Ungewöhnliche Perspektiven, stark verlangsamtes oder vergrößertes Material lassen den Kontext höchstens erahnen. Da der Brunnen des Ebertplatzes nun für die Zeit des Winters ausgeschaltet sein wird, soll mit diesem Video – zumindest in Form einer kleinen Reminiszenz – das den Ebertplatz so großartig belebende, fließende und rauschende Wasser für ein paar Tage dort am Betonfries zu sehen sein. Die Klanginstallation “off_soundmarks” wird ebenso weiterhin in einer linearen Version in der Ostpassage des Platzes zu hören sein.
Kurzbiographie:Roman Jungblut ist ein*e Musiker, Klang- und Medienkünstler*in mit Arbeitsschwerpunkt in Köln. Er*sie arbeitet sowohl alleine, als auch als Teil spartenübergreifender wechselnder künstlerischer / musikalischer Projekte und Gruppen. Seit etwa 2005 realisiert er*sie u.a. Medienkunst & Rauminstallationen – teils im öffentlichen Raum – sowie Kompositionen für Film-, Multimedia- und Bühnenproduktionen. Roman konzentriert sich in eigenen Arbeiten inhaltlich auf Themen wie Identität & Technologie, sowie soziale, kulturelle als auch persönliche Ängste und Spannungen.
Beitrag „Derivé“: In Anlehnung an Derivé als Methode der Situationistischen Internationalen zur Erkundung von Städten, laufe ich ziellos durch die kalten Straßen Seouls und lasse den Blick nach oben richten. Die Kameraaufnahmen vermischen sich mit einer von Algorithmus generierten Animation, die die dabei entstehende Komplexität eines unendlichen Geflechts aus Beziehungen in der Stadt zu visualisieren vermag. Die Lesbarkeit der Stadt durch das Gehen wird mit der Architektur des Ebertplatzes aufgebrochen und mit der grafischen Interventionen um einen weiteren Layer erweitert.
Kurzbiographie: Als Medienkünstler beschäftigt er sich mit der Übersetzung narrativer Strukturen, mit Phänomenen der Realität und visuelle Kulturen durch Expanded Cinema, Fotografie, Klang und Computer gestützten Installationen. Studium in MECAD Barcelona und KHM Köln, wo er 10 Jahre als Dozent mitwirkte.
7. November bis 12. November 2021
Janosch Pugnaghi und Marcel Sygula
Beitrag „WORROM II“:Das transmediale Kollektiv (Marcel Sygula alias Chillfolio und Janosch Pugnaghi) spielt mit den Grenzen zwischen realem und fiktivem, sowie ländlichem und urbanen Raum. Die in der Videoinstallation „WORROM II“ poetisch anmutende Landschaft, die fast meditativ ihre Beschaffenheit wechselt, soll einladen zum Verweilen und das eigene Treiben zu reflektieren. Neue Spielflächen für zwischenmenschliche Empfindungen in einer anonymisierten urbanen Lebenswelt sollen erkundet werden. Eine Art Oase – eine Ruhestätte – in Mitten der hektischen Stadt, die den Beobachter in ihren Bann zieht.
Kurzbiographien:
Janosch Pugnaghi, geboren 24.12.1988 ist ein hobby Filmemacher und mag Musik. Durch Skateboarden in dem Alter von 14 zum Filmen gekommen und irgendwie dabei geblieben. / www.janoschpugnaghi.de / Insta: @technosch98
Marcel Sygula (alias Chillfolio), geboren 1987, ist 3D-Artist mit Hang zum Surrealen und Vertäumten. Inspiration für seine digitalen Welten zieht er sich aus Reisen durch Südostasien und Lateinamerika. Er kreiert keine konkreten, realen Landschaften, sondern eine Reproduktion der Traumräume eines jeden Menschenwww.chillfolio.de / Insta: @chillfolio
Beitrag „Uninvited Human“: „Nature is throwing a party, and humans are not invited. This film tells the ecocentric world of images. Lines create spirits; then they morph into mushrooms that grow endlessly, which become pigeons on the street, women, monkeys, etc. So that we can try to be ecocentric, maybe just experiencing how the other beings move us. Shapes and figures move each other as 2d frame by frame animation dissolves into the universe of 3d cell animation by Quill VR animation. Lines move, morph and transform as we also move with the images. We can also change and be „the other.“
Kurzbiographie: Gizem Güvendag (1989, Ankara, Cologne-based) is a Visual Artist and Animator. Besides doing VR Quill and 2d cell animation, she does paintings, illustrations, murals, and music videos. She sees animation as a playground where she can narrate stories with different mediums. Inspired by the nature-human connection.
Juli bis Oktober 2021
Remix aus Texten von TRANSIT und Videos von FRIES TV, was uns einen ganz neuen Blick auf beide Formate werfen ließ.
Beitrag “Crowding one again”: Wenn alle Materie genügend Masse und Schwerkraft hat, wird das Universum in sich zusammenfallen. Je mehr wir sein werden, desto eher verschwinden wir. Wir teilen den selben Rhythmus, befinden uns außerhalb von Zeit und Raum. Eine Erzählung auf 56,88 Metern.
Kurzbiographie: Lex Rütten und Jana Kerima Stolzer realisieren multimediale bühnenhafte Installationen und Performances, die das technologische Umfeld als prägenden und verändernden Bestandteil der Welt thematisieren, der nicht nur auf das menschliche Wesen, sondern auch auf Flora und Fauna einwirkt. In der Vergangenheit realisierte das Duo Projekte sowohl in Ausstellungskontexten als auch in der freien Theaterszene. Jana Kerima Stolzer studierte an der Kunstakademie Münster sowie an der Folkwang Universität in Essen, Lex Rütten an der Kunstakademie Düsseldorf und in Münster. Seit 2016 arbeiten die beiden als Duo zusammen und waren bis Januar dieses Jahr Fellows an der Akademie für Theater und Digitalität in Dortmund.
Gossing Sieckmann sind die Kunstfilmerinnen Miriam Gossing und Lina Sieckmann. Ihre experimentellen 16-mm Dokumentarfilme zeigen urbane und private Architekturen und hyperinszenierte Szenerien. In ihren Montagen kombinieren sie dokumentarische Bilder mit fiktionalen und Found-Footage-Elementen. Im Rahmen von Fries TV wird ihre Arbeit erstmalig für den öffentlichen Raum adaptiert und in einer Architektur gezeigt.
Beitrag „Cachorro Loko“: Ein Stau hält die ganze Stadt auf. Nur die „Cachorros Lokos“, brasilianische Motorradkurriere, können sich an den stehenden Autos vorbei drängeln. Aber nicht jeder Weg führt ans Ziel…“
Kurzbiographie: Shin studierte Kunst an der UNESP, Sao Paulo und erhielt 2009 ein ein Austausch-Stipendium in Okinawa, Japan. 2010 zog er nach Deutschland, um seinen Master in Animation an der Kunsthochschule für Medien in Köln zu machen. Seit 2016 arbeitet er als Animationskünstler in VAMOS-Animation. Seine Animationen „Cachorro Loko“ und „o Catador sem Cabeca“ wurden auf vielen Festival gezeigt und bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen ausgezeichnet.
Beitrag: Atmosphärisch dicht durch die urbane Tristesse ist die Vision zum Projekt am Ebertplatz.
Kurzbiographie: Catag ist ein Projekt der Graffiti-Künstlerin AJ Polonia und dem Visual-Artist Uli Sigg. Gemeinsam produzieren sie audiovisuelle Live-Performances, Video-Installationen und urbane Projektionen. Innovative Graffiti werden mit digitalen Techniken gemixt bis zur maximalen Reduktion.
CATAG
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Projektbeteiligte & Organisation 2023/2024
Fries TV – Offener Text und Videokunst Kanal am Ebertplatz wird organisiert von den Akteur:innen der Zwischennutzung UNSER EBERTPLATZ, freien Akteur:innen und Brunnen e.V., dem Zusammenschluss der Kunsträume in der Ebertplatzpassage, in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Köln.
Künstlerische Auswahl: ab Oktober 2021 erfolgt die Auswahl durch Mitglieder des Brunnen e.V., Roman Jungblut, Grischa Göddertz, Fee Josten, Helle Habenicht, David Morsi und Nadine Müseler; von Mai bis Oktober 2021 war Meryem Erkus künstlerische Leitung
Projektkoordinatorin: Fee Josten (Kulturmanagerin) ab Oktober 2021, davor Helle Habenicht (Koordinationsteam Unser Ebertplatz)
Technische Leitung: Roman Jungblut (Medienkünstler, Unser Ebertplatz)
Beratung: Marcel Panne (Lichtkünstler, Lichtfaktor), Nadine Müseler (Fachreferentin für Bildende Kunst und Literatur, Kulturamt/Stadt Köln
Meryem Erkus (Teil des Projektteams): „Als die Idee des LED-Frieses diskutiert wurde, war uns schnell klar: Dieses 50 Meter lange Display könnte sich nicht nur für Texte, sondern auch für visuelle Kunst eignen. Dem Kultur-Team am Platz und dem Kölner Kulturamt ist es zu verdanken, dass wir nun eine tolle Auswahl an Positionen mit unterschiedlichsten Interpretationen von bewegtem Bild zeigen können. Während uns Kino- und Museumsbesuche noch verwehrt bleiben und Filmkunst-Festivals nur online stattfinden können, freuen wir uns ganz besonders über die Möglichkeit, Künstler*innen mit speziell dafür zugeschnittenen Screenings im extremen Breitwandformat an Kölns einzigartiger LED-Wand präsentieren zu können.“