betontonton: mitgeschrieben | juliane blum

15. 06. 2024 – 14. 07. 2024
Ganztägig

Seit Dezember 2023 werden neue internationale Klangkunstwerke über die Soundinstallation „betontonton“ in der östlichen Passage präsentiert. Die Positionen kommen aus Mexiko, Indonesien, Kanada, der Türkei, Frankreich und Deutschland und werden bis Mitte 2024 zu hören sein. 

Gesamtes Programm und Infos zum Projekt: https://unser-ebertplatz.koeln/betontonton/

Aktuell: 15.06. – 14.07.2024

«mitgeschrieben» | juliane blum

Betontonton präsentiert: »Mitgeschrieben« von Juliane Blum

Ab Juni 2024 präsentiert Betontonton das Hörprojekt »Mitgeschrieben« von Juliane Blum. Alle sind eingeladen, eine Sammlung von Stimmen zu erleben, die halböffentliche Gespräche nacherzählen. Nur durch genaues Zuhören des Stimmengewirrs kann der Besucher die einzelnen Fragmente des nachgestalteten Alltagsgesprächs erkennen.

Diese Ausstellung ist durch eine Schreibmethode möglich, bei der Blum handgeschriebene Aufzeichnungen von belauschten Gesprächen erstellt. Die am Ebertplatz gespielten Stücke sind eine Sammlung von Gesprächen, die seit 2017 erweitert wurde.
Die Methode

Die Methode funktioniert wie folgt: Eine Protokollantin (Juliane Blum) sitzt in einem öffentlichen Raum, wo Menschen vorbeigehen, verweilen und sich eine Weile unterhalten, zum Beispiel in Cafés, Parks, Zügen und auf Plätzen. Die Gespräche werden von Hand erfasst, was bedeutet, dass keine elektronischen Aufnahmegeräte verwendet werden.

Derdie Protokollantin kann zwar alles hören, was um sie herum gesprochen wird, wird aber niemals in der Lage sein, alles Gesagte aufzuschreiben, da das handschriftliche Schreiben langsamer ist als das gesprochene Gespräch. Dies führt dazu, dass Dialoge in Fragmente anstelle von perfekten Transkriptionen umgewandelt werden.

Später werden diese Fragmente auf zwei verschiedene Arten aufgenommen. Entweder im Aufnahmestudio von zwei synchronen Stimmen oder als Feldaufnahme, bei der zwei Passanten spontan gebeten werden, ein schriftliches Protokoll gleichzeitig vorzulesen.

Diese Audioaufnahmen fragmentierter Gespräche werden sich in die Umgebung des Ebertplatzes einfügen.

Besonderer Dank gilt Alexander Steindorf und allen anderen, die dem Projekt ihre Stimme geliehen haben. Die Texte werden hauptsächlich auf Deutsch aufgenommen.