betontonton: «lbn04_220221» | daniel pérez aréchiga

15. 03. 2024 – 14. 04. 2024
Ganztägig

Seit Dezember 2023 werden neue internationale Klangkunstwerke über die Soundinstallation „betontonton“ in der östlichen Passage präsentiert. Die Positionen kommen aus Mexiko, Indonesien, Kanada, der Türkei, Frankreich und Deutschland und werden bis Mitte 2024 zu hören sein. 

Gesamtes Programm und Infos zum Projekt: https://unser-ebertplatz.koeln/betontonton/

Aktuell: 

15.03. – 14.04.2024

«lbn04_220221» | daniel pérez aréchiga (Mexiko)

In der Zeit der Pandemie entwickelte daniel pérez aréchiga eine besondere Art von musikalischen Stücken, die er „LBNs“ nennt, als eine Form des persönlichen Trostes und der Widerstandsfähigkeit in Zeiten großer persönlicher Krisen. Diese Stücke begannen als eine Art Selbstfürsorge und Selbstvergebung, um sich Wohlbefinden, Zärtlichkeit und eine contemplative Betrachtung des Lebens zu ermöglichen, dies alles durch einfache Zahlenverhältnisse.
Daniel nutzt harmonische Beziehungen, die ausschließlich auf Proportionen zwischen den ganzen Zahlen von 1 bis 31 basieren. Er programmiert und sequenziert diese Proportionen algorithmisch mit einem Patch, den er in SuperCollider schreibt, einem Tool für Musikprogrammierung, digitales Instrumentendesign und erweiterte Stimmungssysteme. Diese technischen Aspekte verwandelt er in einfache Werkzeuge musikalischen Ausdrucks, die gleichzeitig einfache und schöne Musikstücke erzeugen können. Diese Musik führt er frei in seiner Praxis des Live-Codings auf, und das erwähnte Stück ist das vierte Ergebnis dieses Systems. Die Stücke streben nach reinen Harmonien, um Spannungen zu vermeiden.

*Daniel Pérez Aréchiga ist ein Musiker, Komponist, Künstler und Sounddesigner aus Salamanca, Guanajuato, Mexiko. Er hat an der Produktion von über 40 Kurzfilmen und 8 Spielfilmen in verschiedenen Rollen mitgewirkt, darunter Aufnahme, Schnitt, Design und Soundmischung. Seine Musik wurde an renommierten Orten und bei bedeutenden Veranstaltungen aufgeführt, wie im Conservatorio de las Rosas, im Huehuecóyotl-Saal der Fakultät für Musik der UNAM, beim Internationalen Festival für Musik und Neue Technologien Visiones Sonoras und im Blas Galindo Auditorium des Centro Nacional de las Artes.
Sein Sounddokumentarfilm „Jarrones: 4 diálogos en torno a la muerte“ war Teil einer Gruppenausstellung im Museum of World Cultures in Göteborg, Schweden, im Jahr 2022. Seine Arbeit umfasst freie Improvisation, kollektive Kreation, Soundprogrammierung, Field Recording und erweiterte Stimmungssysteme.