Unser Ebertplatz

Moria ist das größte Flüchtlingslager Europas und liegt auf der Insel Lesbos in Griechenland. Seit seinem Beginn im Jahr 2015 sind die Lebensbedingungen in dem Lager unmenschlich geworden, was zum Teil auf die extreme Überbevölkerung zurückzuführen ist. Moria war für 3000 Menschen ausgelegt, beherbergte aber in der Spitze im letzten Sommer bis zu 20.000 Menschen. Im September 2020 zerstörte ein Feuer das Lager und zwang etwa 7000 Menschen, in ein neues Lager umzuziehen. In dem neuen Lager, besser bekannt als Moria 2, haben sich die Bedingungen dramatisch verschlechtert, und die Menschenrechte werden täglich verletzt. Journalist:innen und Fotograf:innen dürfen das neue Lager nicht betreten und die Mitarbeiter von NGOs sind angewiesen, keine Fotos zu machen: Die Sichtbarkeit des Lagers in den internationalen Medien ist somit fast auf Null gesunken.

Im Januar 2021 rief das Kollektiv zu einer Aktion auf, um das öffentliche Bewusstsein für Moria zu schärfen. Designer aus der ganzen Welt wurden aufgefordert, Plakate auf der Grundlage der in den Lagern aufgenommenen Fotos zu gestalten. Die Resonanz war überwältigend: Fast 500 Grafikdesigner folgten dem Aufruf von Love for Moria für die Menschenrechte. Die Plakate wurden über die Website Now You See Me Moria zur Verfügung gestellt und die Menschen ermutigt, sie herunterzuladen und auszudrucken, um sie in ihren Fenstern, auf Balkonen, in Schulen, Universitäten, kulturellen Einrichtungen und auf der Straße aufzuhängen.

Die Unterstützung für Now You See Me Moria ist seit seiner Gründung stetig gewachsen. Aktuell setzen sie die Kampagne NOW or never! Stand up for the Afghan community ebenso als Posterkampagne um, um die Stimme für Frauen aus Afghanistan zu erheben.

Teilnehmerinnen: Noemí, Amir, Ali, Bas, Mostafa, Qutaeba, Raoul u.a.