LETsDOK – Dokumentarfilmfest
17.09.2022 | 14 bis 22 Uhr
In der Ebertplatzpassage und im Kronleuchtersaal
Eintritt frei
Am 17. September 2022 initiiert LETsDOK mit Film-Verbänden wie der AGDOK, AG KINO, dem BerufsverbandKommunale Filmarbeit e.V. und vielen weiteren Partnern, zum 3. Mal den deutschlandweiten Event-Tag LETsDOK, der die Gattung Dokumentarfilm auf vielfältige Weise feiern und promoten wird. Dokumentarfilme geben Einblicke in fremde Welten, zeigen diverse Perspektiven, komplexe Sachverhalte, sie stellen Gesellschaftssysteme in Frage, bringen vergangene Ungerechtigkeiten ans Tageslicht und sind gerade in unserer global vernetzten, immer komplexer werdenden Welt ein unverzichtbarer Teil der öffentlichen Meinungsbildung. Mit oft nachhaltiger Wirkung.
Am Ebertplatz erwartet Euch am 17. September folgendes Programm:
>> 13.30 bis 15.00 Uhr: Screening „Schauplatz:Ebertplatz“ von Heinrich Pachl und Christian Maiwurm (1978)
Ein Manifest gegen den architektonischen Brutalismus der 70er Jahre mit anschließender Führung durch den „Kronleuchtersaals“ in den Abwasserkatakomben des Ebertplatzes. Aufgrund begrenzter Plätze ist für die kostenlose Führung im Vorfeld eine Anmeldung über letdok_west@gmx.de erforderlich.
Mehr Infos zum Film: Im September 1977 wurde der Ebertplatz in Köln nach langjährigen Bauarbeiten fertiggestellt. Planungen und Umbau wurden damals weitgehend an den Bewohnern vorbei durchgeführt. Bürgerinitiativen und Interessensgruppen protestierten, nicht zuletzt gegen die Gestaltung, die den Autoverkehr bevorzugte und die Fußgänger unter die Erde verbannte. Die Autoren blicken zurück auf die Geschichte des Platzes und befragen Passantinnen, Anwohner und Geschäftsleute zu ihrer Einschätzung der Neugestaltung.
>> 15.30 bis 17.00 Uhr: Lesung : Im Schatten des Kreml: Unterwegs in Putins Russland“
Der ARD-Experte Udo Lielischkies über Russlands verborgene Seiten.
Seit Wladimir Putin 1999 an die Macht kam, hat Udo Lielischkies als ARD-Korrespondent Russland hautnah erlebt und bei Reisen quer durchs Land kennengelernt. Wie sieht das Leben der Menschen in Moskau und außerhalb der Metropole „im Schatten des Kreml“ aus?
Lielischkies Buch zeichnet ein einzigartige Bild des facettenreichen, widersprüchlichen Landes. Er verbindet aufrichtige Zuneigung den russischen Menschen und ihrer Kultur gegenüber mit scharfer Kritik und fundierter Analyse der Putin-Diktatur und des russischen Nationalismus.
>> 17.00 bis 19.00 Uhr: „Aşk, Mark ve Ölüm – Liebe, Deutschmark und Tod“
Film und Gespräch mit Regisseur Cem Kaya. Audience Award 2022 Panorama Berlinale
Eine der erfolgreichsten in Deutschland lebenden Popdiven der Sechziger- und Siebzigerjahre, eine Künstlerin, die Hunderttausende Alben verkaufte und von großen Mengen von Menschen geliebt und bewundert wurde – war der überwiegenden Mehrheit der Deutschen in dieser Zeit komplett unbekannt. Es handelt sich um Yüksel Özkasap, auch als „Kölner Nachtigall“ gefeiert: Mit den Menschen brachte das Anwerbeabkommen mit der Türkei 1961 auch die Musik der Gastarbeiter*innen nach Deutschland. Cem Kayas dichter Dokumentarfilmessay ist eine Nachhilfestunde in türkisch-deutscher Zeitgeschichte: Fließbandjobs, Heimweh und Familiennachzug, der Basar im Berliner Hochbahnhof Bülowstraße, Xenophobie und Rassismus, die wehmütigen Lieder der frühen Jahre und der Hiphop der Nachwendezeit.
>> 19.00 bis 21.00 Uhr: „Girl Gang“ Film und Gespräch mit der Regisseurin Sue Meures
Publikumspreis 2022 docfest München
Leonies Aufstieg als Teenager-Influencerin verläuft märchenhaft steil. Immer mehr Fans folgen ihr auf Social Media und tun alles, um ihr Idol live zu treffen. Für Leonie und ihre Eltern ist klar, dass sie nicht nur zum Spaß postet, sondern richtig viel Geld verdient werden soll. Der Preis ist das echte Leben und sie sind bereit, ihn zu zahlen. Melanie, das Fangirl, geht auf in Leonies Social-Media-Welt. Offline zu sein, erlebt sie als Katastrophe.
>> 21.00 bis 22.00 Uhr: Get together und musikalischer Ausklang mit “Los Mosquitos”
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LETsDOK wurde 2020 von der AG DOK initiiert. Der „Verein zur Förderung der Dokumentarfilmkultur“ und regionale Organisationen koordinieren die bundesweiten Dokumentarfilmtage LETsDOK in diesem Jahr.
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturamt der Stadt Köln