Der Rat hat in seiner Sitzung am 23. März 2021 die Mittelfreigabe für die weiteren Prüfungen zum Umbau und einer langfristigen Umgestaltung des Ebertplatzes erteilt. Dabei wurde der Beschlussvorlage der Verwaltung mit einigen Änderungen zugestimmt. Die Änderungen beziehen sich in der Hauptsache auf den von der Verwaltung im Vorfeld eingebrachten Vorschlag und sehen nun zusätzlich eine breit angelegte Vorqualifizierung zur Klärung der zwei Umbauvarianten für den Platz vor. Erst zu einem späteren Zeitpunkt soll dann mit dem ursprünglich geplanten so genannten „EU-Verhandlungsverfahren“ begonnen werden.
Nun geht es in einem ersten Schritt darum, im Rahmen eines transparenten Verfahrens unter Einbeziehung der Ergebnisse der bisherigen Zwischennutzung des Platzes sowie unter Einbindung der breiten Öffentlichkeit, eine städtebauliche Grundidee zu entwickeln. Insbesondere die Vorschläge, Hinweise und Ideen aus der Bürgerschaft sollen dabei die Grundlage bilden, um ein tragfähiges Nutzungskonzept für eine langfristig geltende Umgestaltung des Ebertplatzes zu schaffen. Die Ergebnisse dieser städtebaulichen Vorqualifizierung sollen anschließend im Rahmen eines Planungswettbewerbes weiter ausgearbeitet werden. Danach ist die Vergabe der Planungsleistungen an ein interdisziplinäres Planungsteam vorgesehen.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker:
„Ich finde es richtig, dass nun bereits im Vorfeld zu der Arbeit der Experten- und Planungsteams eine große Öffentlichkeitsbeteiligung stattfindet. Die frühzeitige Einbindung der Bürgerschaft mit ihren Ideen und Vorschlägen für eine ausgereifte Planung, gepaart mit den Ergebnissen aus der Zwischennutzung, kann für den langfristig anzulegenden Umbau des Eberplatzes nur hilfreich sein. Ich freue mich auf eine rege Beteiligung“
Die Verwaltung wird nun das weitere Verfahren zur Umsetzung des aktuellen Ratsbeschlusses ausarbeiten und die politischen Gremien regelmäßig über den Verfahrensstand informieren.
Hintergrund:
Verschiedene Ereignisse auf dem Ebertplatz, die noch aktive Drogenszene sowie die allgemein negative Wahrnehmung des Platzes in der Öffentlichkeit ließen vor rund drei Jahren dringenden Handlungsbedarf erkennen. Es wurde kurzfristig ein Programm mit verschiedenen Sofortmaßnamen (Reaktivierung der Brunnenanlage) und Aktionen für eine Zwischennutzung des Platzes eingeleitet. Dies hat zu einer anderen Wahrnehmung des Platzes geführt, der Platz ist wesentlich stärker belebt. Die regelmäßige Nutzung des Platzes hat zu einer Erhöhung der sozialen Kontrolle geführt und das Sicherheitsgefühl verbessert.
In seiner Sitzung im Februar 2018 hatte der Stadtentwicklungsausschuss beschlossen, auf Basis des „Städtebaulichen Masterplans Innenstadt“ und der „Leitlinie Kölner Ringstraßen“ im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahrens ein interdisziplinäres Planungsteam mit der Ausarbeitung von Vorschlägen zu beauftragen. Im Mai 2019 hat die Politik die Verwaltung aufgefordert, eine weitere Entwurfsvariante zu prüfen und erarbeiten zu lassen, welche einen behutsameren Umgang mit den bestehenden baulichen Gegebenheiten berücksichtigt. Somit ergaben sich für die langfristige Umgestaltung zwei Planungsvarianten:
Die eine sah in Anlehnung an die Leitlinien Kölner Ringstraßen aus dem Jahr 2011 eine ebenerdige Umgestaltung durch Abriss und Verfüllung des bestehenden Platzes vor, die zweite Variante eine Umgestaltung unter Berücksichtigung des Bestands und teilweise eine Sanierung beziehungsweise Ertüchtigung der bestehenden Bauteile, insbesondere der Passage.
Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – Jürgen Müllenberg