Gestrandet in Bosnien: Ein Blick an die Außengrenzen der EU

26. 03. 2021 – 30. 04. 2021
Ganztägig

Gestrandet in Bosnien:

Ein Blick an die Außengrenzen der EU

Ausstellung im Projektraum am Ebertplatz

Zeitraum: 26. März 2021 – 16. April 30. April 2021
Täglich von 10-20 Uhr durch die Schaufenster zu besichtigen

Fotografien: Giorgio Morra
Kuration: János Buck
Design: Lukas Weber

 

Was passiert an der bosnisch-kroatischen EU-Außengrenze? Warum wird die Hilfe für Flüchtende Menschen immer komplizierter? Was sind Push-Backs? Und was unternimmt eigentlich die europäische Union?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich die multimediale Ausstellung Gestrandet in Bosnien: Ein Blick an die EU-Außengrenze des Kölner Spendenkonvois e.V.. Gezeigt werden Fotografien des Fotojournalisten Giorgio Morra, der den Konvoi bei seiner letzten Fahrt von Dezember 2020 bis Januar 2021 begleitete. Ergänzt mit Videos, Interviews und Texten ermöglicht die Ausstellung einen Einblick in das Ausmaß der gesamteuropäischen humanitären Katastrophe und in das komplexe Thema von Flucht und Migration an der Grenze der EU.

Mithilfe von QR-Codes wird der analoge Ausstellungsraum digital erweitert. Aus drei Perspektiven, den Flüchtenden, den lokalen Helfer*innen und den Mitgliedern des Kölner Spendenkonvois e.V., berichten die jeweiligen Personen in Interviews von ihren Erfahrungen und Erlebnissen. Dabei erzählen die Flüchtenden Menschen von ihrem riskanten Weg in die EU, den unzumutbaren Lebensumständen und von der Gewalt, die sie oftmals durch kroatische Grenzbeamte erfahren müssen. Die lokalen Helfer*innen, die als Freund*in, Helfer*in, Schwester/ Bruder und Therapeut*in tagtäglich den Flüchtenden helfen, berichten von der zunehmenden Kriminalisierung ihrer humanitären Hilfe. Und die Mitglieder des Kölner Spendenkonvois teilen ihren Blick auf die Situation in Bosnien und die fehlende medizinische Versorgung. Sie wollen aufmerksam machen, informieren und vor allem wollen sie eins: Nicht wegsehen!

Der Kölner Spendenkonvoi e.V. engagiert sich seit drei Jahren für gestrandete Flüchtende an der EU-Außengrenzen, insbesondere im Kanton Una-Sana in Bosnien & Herzegowina. Er setzt sich für die Umsetzung und die Universalität des Rechts auf Asyl in der Europäischen Union und für die Wahrung der Menschenrechte an den europäischen Außengrenzen ein. Jedem Menschen auf der Flucht steht eine Aufnahme unter menschenwürdigen Bedingungen und ein gerechtes Asylverfahren zu. Ein Recht das nicht überall gewährleistet wird.

Während des Ausstellungszeitraum werden Mitglieder des Kölner Spendenkonvois e.V. an den folgenden Tagen, immer von 17:30 – 20:00 Uhr vor Ort sein. Sie haben so die Möglichkeit direkt Fragen zu stellen oder mehr über unsere Arbeit, unsere Reise oder die Situation in Bosnien zu erfahren: Freitag, 26.03.; Sonntag, 28.03.; Karfreitag, 02.04.; Ostermontag, 05.04.; Donnerstag, 08.04.; Sonntag, 11.04. und Mittwoch, 14.04.2021.

Gefördert und unterstützt wurde die Ausstellung durch Die Alte Feuerwache, Unser Ebertplatz, und den Nikolaus-Güllich-Fond.

Fotos von der Ausstellung: Giorgio Morra