Wie könnte es denn am Ebertplatz weiter gehen? Darüber möchte sich Joscha Creutzfeldt mit seinen Gästen Christian Schaller (Architekt, Köln) und Johannes Geyer (Stadtplanungsamt Stadt Köln, „Unser Ebertplatz“) unterhalten:
Im Mai 2018 ging die Stadt Köln in eine bisher unbekannte „Laborsituation“ zur temporären Zwischennutzung des Ebertplatzes. Durch Gestaltungen, Kulturprogramm und begleitende Öffentlichkeitsarbeit sollte der kontrovers diskutierte Zustand des innerstädtischen Platzes verbessert, die Aufenthaltsqualität erhöht und der Ort wieder als Veedelstreffpunkt in der Nachbarschaft etabliert werden. An runden Tischen kamen Vertreter unterschiedlicher Verwaltungsebenen, Bürger, Künstler und Kulturschaffende zusammen, diskutierten, planten und fassten Beschlüsse auf Augenhöhe zu Modellen und Verfahren in der temporären Nutzung bzw. Bespielung des Platzes. Erste Ergebnisse wie die Reaktivierung des Brunnen, der „Wasserkinetischen Plastik“ von Wolfgang Göddertz, gestalterische Elemente – ein großes Sonnendeck-, die Begrünung und vielseitige Programmformate fanden positiven Wiederhall in der Nachbarschaft und den Tageszeitungen.
Parallel zur temporären Zwischennutzung bis 2020 bereitet die Stadt Köln – im Rahmen des Masterplans zu den Kölner Ringen – die zukünftige bauliche Entwicklung des Platzes vor. Das Verfahren zielt auf eine Ausschreibung ab, auf deren Basis Architekten und Stadtplaner beauftragt werden, den Ebertplatz ab 2021 neu zu gestalten. Beide Verfahren sind technisch, inhaltlich und ihrer Entscheidungsstruktur voneinander entkoppelt. Die Form der Ausschreibung, Ziele und Kriterien sowie die zukünftige Einbindung in den Stadtraum – auch in Bezug auf die Verkehrssituation und nachbarschaftliche Integration – sind noch nicht gefasst und werden aktuell diskutiert.
Zum Anlass der letzten Ausgabe des Dublab Dialogs zum Ebertplatz in 2018 und dem sich ankündigen Herbst werfen wir einerseits einen resümierenden Rückblick auf die Entwicklungen am Platz in diesem Sommer um daran anschließend die zukünftigen Fragen des Ebertplatzes perspektivisch zu diskutieren.