DIALOG: Platznehmen – Urbanes Leben und öffentliche Plätze in Köln
Datum: 13. September, 17-18 Uhr
Ort: King Georg Büdchen
„Architekten und Stadtplaner beschäftigen sich vor allem mit Raum, und die Rückseite der Medaille – das Leben – wird dabei oft vergessen. Urbanes Leben ist das, was zwischen den Gebäuden stattfindet: das komplexe und vielschichtige Leben das sich vor unseren Augen im öffentlichen Raum, seinen Straßen, Durchgängen und Plätzen abspielt.“
Jan Gehl (Architekt und Stadtplaner), der in seiner Heimatstadt Kopenhagen forschte und gestaltete, und damit maßgeblich am Aufstieg der Stadt als international anerkanntes Paradebeispiel für die menschnahe Entwicklung von Städten beteiligt war, eröffnet mit diesen Worten seine Untersuchung zur die Wechselwirkung von öffentlichem Raum und urbanem Leben (Jan Gehl, Birgitte Svarre, Das Leben in Städten, Birkhäuser, 2016).
Neben der Straße als einem der wichtigsten öffentlichen Räume, der nicht nur dem Verkehr dient (wie es Jane Jacobs bereits Anfang der 1960 Jahre gegen den Zeitgeist postulierte), sind es vor allem die Plätze, die zum Biotop von urbanem Leben werden und anhand derer sich die Qualität unseres öffentlichen Raumes beobachten und bewerten lässt. Doch wie steht es um die Kölner Plätze und „deren Platzkultur“? Welche Rolle spielen Sie in der Entfaltung urbanen Lebens in Köln? Wie frei und gleichzeitig verantwortlich sind wir Stadtbewohner in der Gestaltung und Nutzung dieser öffentlichen Plätze, und welche Foren und Verfahrenswege bietet die Stadt Köln in diesen Prozessen? Welche akuten und nachgelagerten Interessenkonflikte entstehen aus der intensiven Platznutzung und wie können sie moderiert werden?
In Bezug auf die aktuelle Entwicklung zu „Unser(em) Ebertplatz“ als gemeinschaftlich gestalteten innerstädtischen Platz werfen wir den Blick auf die Qualität und Nutzungsperspektiven der Kölner Plätze, und hinterfragen dabei die Rolle der Bürger und städtischen Verwaltung für deren Gestaltung und Betreuung.
Genau darum geht es in der nächsten Folge dublab DIALOG, die diesmal von Carla Caspari moderiert wird – sie spricht mit Doris Hohmann (Stellver. Vorsitzende Bürgergemeinschaft Rathenauplatz e.V.) sowie Marco Malavasi (Sprecher FORUM Veranstaltungskultur).