Am 22.5. stellten die Projektbüros startklar a+b und raumwerk.architekten den aktuellen Arbeitsstand zur langfristigen Gestaltung des Ebertplatz (Vorqualifizierung der Planung) vor. Alle Interessierten waren dazu eingeladen, die verschiedenen Aspekte – Raum, Nutzung, Trägerschaft/Betrieb – näher zu betrachten, zu kommentieren und mit den beauftragten Büros zu diskutieren. An einem großen Modell wurden Planungsansätze von raumwerk.architekten gezeigt. Vor allem ging es aber darum mit Anwohner*innen und Interessierten über Anliegen, Wünsche sowie Bedenken zur Zukunft des Platzes ins Gespräch zu kommen. Es entwickelte sich eine lebendige Diskussion zwischen Anwohner*innen, Akteur*innen am Ebertplatz und den planenden Büros.
Ende des Jahres soll auf Grundlage der Vorqualifizierung im Rat der Stadt Köln die Entscheidung für eine Planungsvariante getroffen werden. Drei räumliche Varianten werden geprüft: Bestand, Umbau, Neubau.
Bei der Bestandsvariante wird versucht, so viel wie möglich des baulichen Bestandes zu erhalten. Durch kleine bauliche Eingriffe und neue Leitkonzepte soll die Passage barrierefrei und übersichtlicher werden, laufende Kunst- und Kulturangebote werden weitergeführt. Der Ebertplatz bleibt dabei ein wichtiger Ort für die freie Kunstszene und wird mit seinem brutalistischen Bauerbe sowie der kleinen Stadtoase als das, was er ist und sein kann, wertgeschätzt.
Die Umbauvariante sieht größere bauliche Maßnahmen vor: Die Westpassage wird zu einem Gebäude. Die Topographie bleibt bestehen, so soll der Lärmschutz des umliegenden Verkehrs und die so entstandene Oase erhalten bleiben.
Bei der Neubauvariante soll alles Bestehende, bis auf den Brunnen abgerissen und die Topographie aufgeschüttet werden. Knapp unter Straßenniveau soll ein neues Bauwerk entstehen, das Platz für vielfältige Nutzungen bieten soll. Ohne die Absenkung des Platzes hofft man, dass der Ort ersichtlicher und sicherer wird.
Neben den räumlichen Aspekten befassen sich die Projektbüros ebenfalls mit Nutzungs-, Trägerschaft- und Betriebskonzepten. Dabei wird die Frage geprüft, inwiefern auch zukünftig gemeinwohlorientierte Nutzungen am Ebertplatz stattfinden können. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Zwischennutzung sollen dabei einfließen und verstetigt werden.
Diskutiert wurde auch über ein neues Verkehrskonzept, das eng verknüpft mit den baulichen Entwicklung des Platzes ist. Auch hierzu werden diesen Sommer richtungsweisende Entscheidungen getroffen. Diesen Donnerstag, den 5.6.2025, findet dazu die öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung “Stadtgespräch Ebertplatz: gemeinsam unterwegs” in der Alten Feuerwache statt.
