Pflanzsaison 2019

Alle Bilder und Text: Gabriele Fauser

Der Frühling kommt und damit geht es wieder in die neue Bepflanzungssaison!

Die AG Begrünung möchte mit der Bepflanzung der Beetflächen einen kleinen Beitrag gegen das Insektensterben leisten und wird im Sommer Führungen für  Interessierte anbieten, um zu vermitteln, was jede/r Einzelne im Garten oder auf dem Balkon dazu beitragen kann. Sobald es was zu sehen gibt (das hängt von der Witterung ab), werden die Termine hier bekannt gegeben.

Es folgen ein paar aktuelle Informationen zu den Blumenbeeten und zum Staudenbeet (Stand Februar 2019):

Die Blumenbeete

In den fünf Blumenbeeten wurden im Herbst 2018 etwa 14.500 Blumenzwiebeln gepflanzt.

Mit Unterstützung vieler helfender Hände gab es drei erfolgreiche Pflanzaktionen und jetzt bahnen sich die ersten Frühblüher ihren Weg ans Licht. Bis Mai freuen wir uns über Schneeglöckchen, Winterlinge, Krokusse, Wildtulpen, Traubenhyazinthen, Narzissen und Kaiserkronen.

In Abhängigkeit von der Witterung wird voraussichtlich Mitte/Ende April eine heimische Wildblumenwiese eingesät, die die Beete im Sommer sowohl für die Platzbesucher als auch für Bienen, Schmetterlinge, Käfer & Co. attraktiv machen.

Diese Wiese wird sich durch sachgerechte Pflege über mehrere Jahre erhalten und wird jedes Jahr ein wenig anders aussehen, da einjährige, zweijährige und ausdauernde Wildblumen in der Mischung enthalten sind.

Sachgerechte Pflege beinhaltet, dass in den Beeten im Juli eine sogenannte Staffelmahd der Wiese erfolgt.

Das bedeutet, daß jeweils die Hälfte der Flächen gemäht werden, um den zwei- und mehrjährigen Wildblumen ausreichend Licht zum Wachsen zu bieten. Zweijährig bedeutet, daß die Blumen im ersten Jahr nur eine sog. „Rosette“ bilden und erst im zweiten Jahr blühen werden. Dazu brauchen sie Licht, das ihnen durch die aufwachsenden einjährigen Blumen genommen wird.

Wenn die gemähten Bereiche wieder hochwachsen, wird die andere Hälfte gemäht.
So wird gewährleistet, daß den Insekten, die sich in der Wildblumenwiese angesiedelt haben, nicht schlagartig Lebensraum und Nahrung verloren gehen.

Im späten Herbst, wenn die Blumen verblüht sind und die Samenbildung abgeschlossen ist, wird erneut gemäht. Das Abgemähte bleibt ein paar Tage zum Trocknen auf der Fläche liegen und wird gewendet, daß die Samen für das nächste Jahr ausfallen. Dann wird das Mähgut entfernt und der Winter kann kommen.

Da die Blumenzwiebeln im Boden verbleiben werden, werden sie nach der Blüte ihre Kraft in die Zwiebel zurückziehen und im Frühjahr des Folgejahres wieder für Farbe im Beet sorgen.

Danach werden die Wildblumen erneut wachsen und somit dafür sorgen, daß die Beete auch im Sommer bunt sind.

Das Staudenbeet

Das im Frühjahr 2018 angelegte Staudenbeet war für Bienen und Schmetterlinge eine willkommene Nahrungsquelle. Wer sich die Zeit genommen hat, dies zu beobachten, konnte sich über diverse Schmetterlinge wie zum Beispiel Kohlweißling, Tagpfauenauge und Admiral freuen.
Auch Bienen aller Art waren zu sehen. Sowohl Honigbienen, als auch Wildbienen wie Hummeln, Mauerbienen, Scherenbienen & Co. versorgten sich mit Nektar und Pollen.

Viele Gärtner schneiden Stauden im Herbst oder im zeitigen Frühjahr vor dem Neuaustrieb zurück.
Im Staudenbeet auf dem Ebertplatz wurden die Stauden bisher absichtlich nicht zurückgeschnitten, denn wir sind uns sicher, daß dort einige Insekten ein Überwinterungsquartier gefunden haben.
Um diesen gut getarnten, schlafenden Gästen die Möglichkeit zu geben, dieses Überwinterungsquartier lebend zu verlassen, dürfen die Stängel noch eine Weile stehen bleiben, auch wenn es für den einen oder anderen „unordentlich“ aussehen mag.

Wie man sehen kann, behindern die trockenen Stängel den Neuaustrieb nicht. Unten werden die Stauden teilweise bereits wieder grün und man kann sehr gut beobachten, wie der Kreislauf von „Neugeburt“ und Vergänglichkeit funktioniert.

Alle Bilder und Text: Gabriele Fauser