pain pride pose & MONUMENTS

11. 03. 2022 – 02. 04. 2022
15:00 – 20:00
pain pride pose
about queerness, discrimination & empowerment

von NORA HASE

&
MONUMENTS

von JACQUELINE SAKI ASLAN

 

Eröffnung: 11.03.2022 ab 18 Uhr.

Ausstellungsdauer 12.03.2022 – 02.04.202, täglich geöffnet von 15-20 Uhr.

Performance am 21.03.2022 um 16 Uhr

kuratiert von Havin Al-Sindy & Ihsan Alisan

Die Kölner Künstlerin Nora Hase zeigt unter dem Titel pain pride pose – about queerness, discrimination empowerment Collagen-Arbeiten zu queerer Identität. 15 internationale Queers zeigen sich in digitalen Collagen, zwölf Sprachen werden in ihren eigenen Texten sichtbar. Die Ausstellung pain pride pose handelt von Schmerz, Hoffnung, Liebe, Kraft und Mut – und immer auch davon, anderen Mut machen zu wollen. Mut, den lesbische, schwule, bisexuelle, nicht-binäre, trans- oder intergeschlechtliche Menschen in allen Ge- sellschaften nach wie vor benötigen, auch in Deutschland. Ganz besonders dann, wenn sie nicht weiß sind.

Welche Rolle spielen mein Geschlecht, meine Sexualität, mein Aufenthaltsstatus, meine Herkunft, meine Hautfarbe, meine Familie oder mein Pass für mich – und für andere? pain pride pose ist eine Einladung an alle, die die Ausstellung besuchen, sich auch selbst diese Fragen zu stellen.

Diese Ausstellung ist entstanden Dank des Fotoprojektteams von pain pride pose Antidis- kriminierungsbüro ADB rubicon, baraka – a place for international Queers in Kooperation mit dem Kölner Forum gegen Rassismus und Diskriminierung auf Grund der Internationalen Woche gegen Rassismus.

*Nora Hase ist visuelle Künstlerin und lebt in Köln. Als Tochter einer deutschen Mutter und eines simbabwischen Vaters in Ostberlin in der Nachwendezeit aufzuwachsen hat sie in vielerlei Hinsicht geprägt. Nach dem Studium der Fotografie an der Fotoakademie Koeln hinterfragt Nora Hase eigene und gesellschaftliche Sehgewohnheiten.

Monuments von Jacqueline Saki Aslan handelt davon, wie indigenes Leben in der Geschichte immer wieder Verfolgung, Unterdrückung und Vernichtung ausgesetzt war und bis heute ist. Monuments umfasst neben einer performativen Aufführung eine Kassettenrekorder-Installation, Stoffskulpturen und eine dreiteilige Serie bestickter Gemälde. Diese Serie bildet das Dorf der Mutter der Künstlerin ab, das 2021 neben Hasankeyf und zahlreichen anderen Orten unter dem Wasser des Ilisu-Staudamms gewaltsam zerstört wurde. Die Installation lässt Körper und Ereignisse erahnen, die hier einst gelebt haben. Wer erzählt und bildet vertriebenes und zerstörtes Leben ab, wenn die Geschichten nicht in Denkmäler aus Stein gemeißelt werden können? Monuments ist ein Versuch, eigene Monumente zu erschaffen.

Die Performance am 21.03.2022 ist die performative Antwort auf Monuments und ist ein yezidi-futuristisches Manifest der Künstlerin, das die Abwesenheit selbstbestimmter diasporischer Identitäten thematisiert und Techno als healing space reclaimt.

*Jacqueline Saki Aslan ist eine deutsch-yezidische Performancekünstlerin und Migrationsforscherin. Sie ist Absolventin der Performance Studies in Hamburg, die sie mit einem Solostück auf Kampnagel und einer Arbeit zu kurdischem Kreistanz und Trance abschloss. Sie arbeitet mit Performance, Tanz, Gesang, Soundexperimenten und eigenen Texten.

_____

Als Zeichen unserer Solidarität möchten wir alle Spendengelder, die bei unserer Eröffnung zusammenkommen der  www.mission-lifeline.de/ukraine zugute kommen lassen.