Rolltreppe „Silver Surfer“

„Silver Surfer“

Spiegelnde Rutsche auf Rolltreppe

 

Konzept:

Um Platz – real und gestalterisch – zu schaffen, beschäftigt sich der Entwurf von ON/OFF mit übergeordneten Themen des Erhellens, Spielens und Qualifizieren. Angewendet auf die Eingänge und Unterführung am Ebertplatz, kann das Verspiegeln von Flächen, Wänden oder eben eine als Rutsche umfunktionierte Rolltreppe neue Akzente setzen, Räume sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen erweitern. Durch das Sonnenlicht noch dunkle Ecken erhellen, ohne den bereits überladenen Straßenraum zu bedrängen. Neben neuen Sehereignissen bietet der Spiegel nicht zuletzt auch eine Möglichkeit der Selbstreflexion. An den Flaneur sendet er die Nachricht, du bist Teil des Ebertplatz, du bist Teil der Stadt.

Realisiert wurde „Silver Surfer“ am Treppenabgang vom Eigelsteintor in Richtung Kunstpassage und Platzmitte mit der dort befindlichen wasserkinetischen Plastik aus Stahl, die als „Wasserspielplatz“ konzipiert, inhaltlich und gestalterisch als Bezugspunkt dient. Das heißt über die Analogie in Material und die spielerischer Nutzungsmöglichkeit möchte der „Silver Surfer“ so auch eine Verbindung zum Brunnenkunstwerk von Wolfgang Göddertz schaffen.

Hintergrund:

Das Konzept mit dem Titel „Silver Surfer“, das als zentrales Element die Umgestaltung einer defekten Rolltreppe in eine Rutsche umfasst, wurde als einer von 53 Entwürfen auf die öffentliche Ausschreibung „Neue Zugänge zum Ebertplatz“ eingereicht und von der zuständigen Jury 2018 ausgewählt. Die Projektidee, Konzeption und Gestaltung stammt von dem Berliner Kreativ-Kollektiv ON/OFF (Anika Neubauer, Berk Asal und Michael Maginness) und wurde fachlich umgesetzt von der Firma Eiden & Wagner aus Duisburg, die auf den Bereich „Urban Sports“ spezialisiert ist. Ebenso beteiligt und ideengebend war das städtische Amt für Kinder, Jugend und Familie. Die Ausschreibung wurde vom Kulturamt durchgeführt.

Zu ON/OFF:

ON/OFF ist ein Kreativ-Netzwerk aus den Bereichen Architektur, Kunst, Urbanismus und Film mit Sitz in Berlin, London, Götheburg und Melbourne. Als Gruppe glauben sie an die kollektive Kraft in der Stadt. Ihr Fokus liegt im urbanen Raum, seinen Akteur*innen und Prozessen.

Viele ihrer Arbeiten sind Interventionen im öffentlichen Raum, die durch unterschiedliche Kombinationen von temporären, mobilen, interaktiven Möbeln und Objekten die Passantinnen und Passanten aktivieren. Sie arbeiten ebenfalls mit Film, Projektion und organisieren öffentliche Workshops. Klassische Arbeitsmethoden erweitern sie durch den starken Einbezug von Erfahrungen der Stadtgesellschaft.

Bereits 2017 haben ON/OFF anlässlich des CityLeaks Urban Art Festivals auf dem Ebertplatz eine große Sitztribüne errichtet, die für Gäste und Platznutzer*innen als Gesprächsplattform diente.

ON/OFF´s Arbeiten wurden in den vergangenen Jahren international ausgestellt, unter anderem im Rahmen der Istanbul Design-Biennale, Milan Wired Festival und “Uneven Growth” Ausstellung im MoMA , New York.

http://www.onoff.cc

Bildergalerie: